Neubau Wohnquartier Sophie-Scholl, Monheim am Rhein
Kategorie: | Wohnen / Kita / Tiefgarage |
Wettbewerb: | 2018 |
Auslober: | Monheimer Wohnen GmbH |
Lage: | Monheim, Berliner Viertel |
Bauvolumen: | 164 WE, 19.100m² BGF , 13.400m² WFl + 1.050m² Kita (5-zügig) |
Bewerbungsverfahren „Wohnbauprojekt Sophie-Scholl-Quartier“ in Monheim am Rhein
Das Plangebiet liegt im Spannungsfeld zwischen zwei unterschiedlichen Wohnungstypologien – den vorhandenen, direkt angrenzenden kleinteiligen Wohngebäuden im Norden und Westen und den geplanten Nahversorgungseinrichtungen und den großmaßstäblichen Geschoßwohnungsbauten im Süden und Osten. Durch die geschickte Anordnung einzelner Gebäudezeilen entstehen abgeschirmte, gemeinschaftliche Hofsituationen, deren Potential über die architektonische Ausformulierung genutzt werden soll. So entsteht ein gemischtes Wohnquartier um Gartenhöfe, das sich mit seiner Maßstäblichkeit und Körnung in die direkte Nachbarschaft eingliedert.
Wiederkehrende Gebäudemodule bilden die Basis für eine wirtschaftliche Bauweise und ein dennoch vielfältiges und differenziertes Wohnungsangebot. Im Erdgeschoss sind vermehrt die rollstuhlgerechten und die Familienwohnungen mit vier bis fünf Zimmern angeordnet. Ein Durchgang ermöglicht jedem Bewohner den direkten Zugang zu den gemeinschaftlichen Freiflächen, die der halböffentlichen Gemeinschaft gewidmet sind. Alle Erdgeschosswohnungen erhalten private Gartenparzellen. Die Wohnungen in den oberen Geschossen verfügen über vorgesetzte Balkone, die sich zu den Höfen hin orientieren.
In den Obergeschossen werden die Grundrisse überwiegend aus wirtschaftlichen Gründen gestapelt, es werden jedoch in jedem Haus mehrere Wohntypologien angeboten, um ein Zusammenleben von Alt und Jung oder von Familien mit und ohne Kindern zu ermöglichen. In dem Quartier werden Gebäude mit unterschiedlichen Erschließungsformen angeboten, wie bewährte Zwei- und Dreispänner-Typen. Über ein differenziertes Angebot kann der gewünschte Wohnungsmix vollständig umgesetzt werden. Grundgedanke des Konzeptes ist eine soziale Durchmischung des Quartiers.
Die jeweiligen Ausbaustandards und Finanzierungsformen sollen nicht ablesbar sein, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten. Eine Zonierung in die differenzierten Wohn- und Finanzierungsformen wäre dabei durch eine flexible Realteilungsmöglichkeit durchaus gegeben. Vertikale Akzente und Staffelgeschosse bilden eine differenzierte Silhouette des Quartiers, die den vielfältigen Charakter einer Wohnbebauung unterstreichen. Das äußere Erscheinungsbild wird neben der plastischen Ausformulierung durch den Einsatz von wertigen Materialien wie z.B. Klinkerriemchen weiter akzentuiert. Die Kita mit ihren großen Fenstern im Erdgeschoss und die darüber liegenden Wohnungen mit großzügigen Loggien werden mit ihrer urbanen Anmutung der besonderen Lage im Quartier gerecht.